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Nach Einbruch der Dunkelheit – die Stadt leuchtet. Lichtkonzepte für belebte Innenstädte.

Aktualisiert: 20. Mai 2021



Eine Stadt muss leben und dazu gehört Licht. Lichtkonzepte sind inzwischen Teil der Stadtentwicklung. Nicht einfach nur Neonlicht, Ambiente-Licht heißt das Zauberwort.

Licht und Innenstadtbelebung

Wir wollen alle, dass unsere Innenstädte nicht aussterben. Leider sind unsere Städte nach Ladenschluss aber wie tot und wirken trostlos. Wenige energieintensive große Strahler tauchen die Städte in ungemütliches bläuliches Licht. Diese Lampen machen hell, sind aber kein Gestaltungsmittel. Die Strahler von gestern sind rein funktional und dienen lediglich dem Sicherheits- und Orientierungsaspekt der Verkehrsteilnehmer. Das Licht spiegelt sich in den Schaufenstern, die Auslagen sind nicht zu erkennen. Die Helligkeit macht die Wahrnehmung der Umgebung unmöglich. Wir flüchten, denn das Lichtspektrum ist nicht der Tageszeit angepasst und stört so unseren Tag-/Nachtzyklus. Die Bildung von Melatonin, dem Hormon, das uns beruhigt, uns langsam runter fährt, wird durch falsches Licht gedrosselt.

Es geht auch anders – mit urbaner Lichtplanung.

Zunächst, wenige gleißend helle Lampen sind keine gute Lösung. Mit Licht muss angemessen und zurückhaltend umgegangen werden. Energieeffizienz ist wichtig, aber auch das Thema Lichtverschmutzung. Es darf so gut wie kein Streulicht entstehen, damit der Nachthimmel dunkel bleibt. Besser mehrere Lichtquellen, die alles gut ausleuchten, ohne zu blenden. Die Stadt wirkt dreidimensionaler, einladender und vermittelt sogar das gute Gefühl, sicher zu sein. Ein Plus: Mit stromsparender LED-Technik sparen Städte erheblich an Stromkosten.

Die Umstellung auf eine angenehme Lichtfarbe ist ein wichtiger Baustein. Es gibt mehr Möglichkeiten, Innenstädte spannender zu machen. Mit Licht kann gestaltet werden. Licht wird nicht umsonst Medium, also Kommunikationsmittel genannt.




Wohlfühlatmosphäre in Innenstädten Ansprechende Innenstädte sind ein wichtiger Faktor für die Attraktivität von Städten. Licht ist ein Baustein für die Lebensqualität, für das Wohlbefinden der Menschen in der Stadt. Licht bestimmt die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und gehört so zu den weichen Standortfaktoren einer Stadt . Mit Lichtkonzepten werden Innenstädte inszeniert. Kein anderes Gestaltungsmittel lässt Innenstädte so nachhaltig beeinflussen und das zu einem geringen Preis. Mit Licht werden Städte unverwechselbar. Durchdachte Lichtkonzepte können Wohlgefühl verbreiten. Mit warmen, bernsteinfarbenem Licht (2500 - 4000 Kelvin) schaffen Städte eine Wohlfühlatmosphäre wie bei einem Candle-Light-Dinner. Diese Lichtfarbe lädt zum Verweilen ein. Mit Licht lassen sich einzelne Gebäude oder auch Ensembles hervorheben.


Kommerzielles Licht wie Ladenbeleuchtungen muss auf die Lichtgestaltung abgestimmt werden, um nicht zu erschlagen. Schaufensterreklame lebt von starken Kontrasten und ist sehr hell, zum Teil zu hell eingestellt.

Dabei sollten nicht die Leuchten inszeniert werden, die Plätze und Gebäude werden in Szene gesetzt. Mit Licht lassen sich architektonisch besondere Bauten städtebaulich weiterentwickeln. Inszenierung von Licht und Schatten schaffen eine einnehmende dreidimensionale Wirkung der Gebäude.

Wenn nun das Wohlfühllicht noch durch intelligente Technik in Szene gesetzt wird, umso besser. Dann kann mit Farben gespielt werden. Motto-Events und Feste mit Stimmungslicht in orange, rot oder gelb sind unvergesslich. Wie wäre eine italienische Woche, französische Woche mit passendem Licht? Ein Musikevent, eine Kunstmeile...


Beschaffenheit der Beleuchtung Kunstlicht sollte nicht nur zu Hause, sondern auch in der Stadtbeleuchtung vollkommen flimmerfrei sein. Zu Beginn sah man Werte von 100 Hertz als unkritisch, inzwischwissen wir, dass das zu niedrig ist. In den Flimmermessungen geht es nun um Bereiche von ca. 2000 Hertz. Die Wellenform sollte


harmonisch und sinusförmig sein. Selbst im gedimmten Zustand sollte die Beleuchtung flimmerfrei sein, damit sie keine Kopfschmerzen verursacht.




Die Zukunft – Smart City

Durchdachte Lichtkonzepte sind ein Baustein des Smart City Konzepts (Smart Lighting). Im Bereich Licht vereint es intelligente Steuerungstechnik und Sensorik. So schaffen Städte den Sprung in eine neue Attraktivität. Smarte Leuchtanlagen oder -masten mit intelligenter Beleuchtungssteuerung und zusätzlichen Funktionen bilden die Basis für den digitalen Schritt in die Zukunft. Leuchtmasten können unter anderem mit Lichtsensoren, Lautsprechern und Push-to-Talk-Systemen ausgestattet werden.

Smart City ist laut Wikipedia ein Sammelbegriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und vor allem sozial inklusiver gestalten. Smart City vereint somit alle Möglichkeiten, die Licht bietet und soll das Leben der Einwohner angenehmer gestalten.

Licht kommuniziert und Licht schafft Kommunikation.

Vorteile eines durchdachten Beleuchtungskonzepts:

  • Niedriger Energieverbrauch durch stromsparende Leuchtmittel und nachhaltigem Beleuchtungsmanagement

  • Sicherheit ist durch exzellente Ausleuchtung gewährleistet

  • Lichtsmog wird minimiert

  • einheitliches Erscheinungsbild

  • ein Baustein des Stadtmarketings

  • Lichtinszenierungen für Events sind Magneten

  • Anwohner sind weniger geblendet.

Nachteile

  • Eine einmalige Investition, die sich aber amortisiert.

Fazit

Es gibt keinen Grund, nicht schon heute die Weichen zu stellen, Innenstädte mit intelligenter Beleuchtung zu beleben und weiterzuentwickeln. Es ist ein Gewinn für die Attraktivität der Städte und somit ein Gewinn für jeden.


Licht ist Leben

(Abbildungen: https://pixabay.com Freie Fotos)

61 Ansichten0 Kommentare

NoDesign

, einfach schönes Licht.

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